Simon Kostner ist in der heimischen Eishockey-Szene ein großer Name. Kein Wunder also, dass er bei den Rittner Buam seit dem Karriereende von Dan Tudin vor zwei Jahren das „C“ des Captains auf der Brust trägt. Und dass, obwohl er eigentlich ein Grödner und kein Rittner ist. Dass ist auf dem Ritten aber allen ziemlich egal. In seiner Karriere hat der 31-Jährige schon in der Schweiz, in Deutschland und in Finnland gespielt, außerdem ist er fixer Bestandteil der italienischen Nationalmannschaft. Für die Rittner Buam steht der 1,73 Meter große und 77 Kilogramm schwere Center bei 409 Spielen, in denen er 134 Tore erzielt hat. In der vergangenen Saison steuerte er in 38 Spielen 42 Scorerpunkte (14 Tore) bei. Neben seinem sportlichen Beitrag ist Kostner ein Leader auf und neben dem Eis. Im blau-roten Trikot der Buam durfte er bisher den Gewinn der AlpsHL, vier italienischer Meisterschaften, drei Supercups und eines Italienpokals bejubeln.
Auch Alex Frei hat sich hierzulande schon längst einen Namen gemacht. Der Kalterer ist so etwas wie eine Torgarantie, was auch seine Ausbeute auf dem Ritten zeigt. Für die Rittner Buam hat der 29-Jährige in 316 Spielen 145 Mal getroffen. Auf dem Hochplateau ist Frei so etwas wie der „verlorene Sohn“. Seine Premiere feierte er nämlich in der Saison 2012/13, verließ den Verein aber ein Jahr später wieder. 2015/16 erfolgte die Rückkehr und in den folgenden fünf Jahren durfte er den Gewinn der AlpsHl, vier italienische Meisterschaften und drei Supercups feiern. 2020/21 ging er für ein Jahr nach Asiago, kehrte aber danach zum zweiten Mal zu den Buam zurück. Der 1,87 Meter große und 93 Kilogramm schwere Flügelspieler hatte in der vergangenen Saison großes Verletzungspech, denn ein Bandscheibenvorfall zwang ihn nach 25 Spielen, in denen er mit 28 Scorerpunkten (12 Tore) einen wichtigen Beitrag leistete, zum Saisonaus und im Frühling sogar zu einer Operation. Mittlerweile ist der Überetscher aber wieder zurück und schuftet im Trockentraining mit seinen Mitspielern bereits für den Saisonstart.
Anders als Kostner und Frei ist Marco Marzolini in der Rittner Defensive beheimatet. Der 25-jährige Verteidiger stammt aus dem Fassatal, spielt aber seit der Saison 2019/20 auf dem Ritten. Mittlerweile ist das Hochplateau auch zu seinem zweiten Zuhause geworden, schließlich arbeitet er auch dort. Der 1,76 Meter große und 80 Kilogramm schwere Italiener hat für die Rittner Buam bisher 139 Spiele bestritten und sechs Tore erzielt. Außerdem war er in seinem ersten Jahr bei den Buam auch beim Gewinn des italienischen Supercups dabei. Mit seiner sonnigen Art und Weise ist Marzolini in der Kabine längst zu einem wichtigen Bestandteil der Mannschaft aufgestiegen.
„Sie sind drei unserer Spieler von auswärts, aber dann doch irgendwie nicht“, schmunzelt Sportdirektor Adolf Insam. „Mittlerweile zähle ich sie zu den Rittnern. Einfach, weil sie viel für diesen Verein leisten und sich hier schon gut eingelebt haben. Ihr Beitrag ist auch für unsere Nachwuchsspieler wichtig, weil man auf sie aufschauen kann. Simon (Kostner, Anm. d. Red.) ist unser Kapitän und in allen Belangen ein Vorbild. Seine Ruhe und Besonnenheit sind bewundernswert, ebenso wie seine große Karriere in der Nationalmannschaft. Mit Alex (Frei, Anm. d. Red.) habe ich in der vergangenen Saison mitgelitten. Wegen seiner Rückenverletzung ist er lange ausgefallen, seine Tore haben wir schmerzlich vermisst. Er ist schon wieder voll im Training und bis zum Saisonstart hoffentlich wieder topfit. Marco (Marzolini, Anm. d. Red.) ist zwar der einzige italienischsprachige Spieler, das macht er aber nichts aus. Er ist hervorragend integriert und auch mit seiner schnellen, schlauen Spielweise wichtig.“
Andreas Lutz beendet seine Karriere
Trotz dieser drei wichtigen Bestätigungen ist man bei den Rittner Buam etwas wehmütig. Andreas Lutz hat nämlich seine Eishockey-Karriere beendet. Der 36-jährige Meraner war insgesamt für sechs Jahre auf den Ritten und kann sich wohl zu den torgefährlichsten Verteidigern der Alps Hockey League zählen. Für die Rittner Buam hat er insgesamt 293 Spiele bestritten und 70 Mal getroffen. In der vergangenen Saison lieferte er in 50 Spielen sage und schreibe 46 Scorerpunkte (14 Tore). Der 1,81 Meter große und 84 Kilogramm schwere Lutz tritt aus Arbeitsgründen kürzer und beendet seine lange Eishockey-Karriere, in der er schon bei einigen italienischen Vereinen unterkam und viele Titel feierte. Bei den Rittner Buam zählt seine Pokalausbeute zwei italienische Meisterschaften und drei Supercups.
„Der Abgang von Andreas (Lutz, Anm. d. Red.) tut natürlich sehr weh, er wird uns sehr fehlen“, ist sich Insam sicher. „Aber sie ist zu akzeptieren, ich kann ihn gut verstehen. Wir können ihm nur für alles danken, was er für unseren Verein getan hat. Ich wünsche ihm im Namen der Rittner Buam alles, alles Gute für seine Zukunft.“