Das Duell zwischen den Rittner Buam, die kurzfristig auf den angeschlagenen Radovan Gabri verzichten mussten, und Cortina begann am Dreikönigstag mit einer Gedenkminute für den kürzlich verstorbenen Heinrich Rottensteiner, Vater von Präsident Thomas Rottensteiner und Großvater des Spielers Adam Giacomuzzi. Waren es zu Beginn des Startdrittels die Gäste, die öfter gefährlich vor dem Kasten von Hannes Treibenreif auftauchten, so hatten ab Mitte des ersten Spielabschnitts die Rittner Buam ihre besten Möglichkeiten. Doch Sharp (13.), Quinz und kurz darauf Uusivirta (jeweils 14.) blieben an Goalie Marco De Filippo Roia hängen, der nach längerer Verletzungspause erstmals wieder im Kasten Cortinas stand. Nach 17.15 Minuten musste Cortinas Larcher auf die Strafbank. Mehr als ein Blueliner von Uusivirta, den der Gäste-Goalie entschärfte, schaute für die Rittner Buam im Powerplay aber nicht heraus. So stand es nach 20 Minuten 0:0.
Im zweiten Spielabschnitt waren exakt 42 Sekunden gespielt, da klingelte es im Kasten der Gastgeber. Chad Pietroniros Hereingabe fälschte ein Rittner Spieler ins eigene Tor ab. Die Hausherren vergaben in der 29. Minute mit dem freistehenden Spinell die beste einer Reihe von Ausgleichschancen, ehe den Ampezzanern der zweite Treffer der Partie glückte. Mit einem Mann mehr am Eis - Uusivirta schmorte in der Kühlbox - traf Phil Pietroniro mit einem Hammer von der Blauen Linie zum 2:0 (35.17). Nur 76 Sekunden später gab derselbe Spieler Treibenreif neuerlich das Nachsehen und erhöhte mit einem platzierten Schuss ins Kreuzeck auf 3:0. Treibenreif verließ jetzt seinen Kasten für Luke Cavallin. Zwei Minuten vor der Sirene tauchte Tudin gefährlich vor De Filippo Roia auf, doch seinen Abpraller konnte kein Mitspieler verwerten. Zu allem Überfluss fehlte den Rittnern seit Beginn des Mitteldrittels auch noch MacGregor Sharp, der angeschlagen in der Kabine blieb.
Cortina nutzt seine Chancen
Im Schlussdrittel ließen die Ampezzaner die Rittner Buam zunächst schalten und walten, doch richtig gefährlich wurde das Heiskanen-Team viel zu selten. Die starke Defensive Cortinas hatte Simon Kostner & Co. ausgezeichnet im Griff. Vier Minuten vor Schluss der Partie nahmen die Gastgeber ein Timeout und Goalie Cavallin in der Folge für einen sechsten Spieler vom Eis. Ins Tor trafen 2.58 Minuten vor dem Ende aber die Jungs von Ivo Machacka. Remy Giftopoulos sorgte für den 4:0-Endstand aus Sicht Cortinas, das sich nicht nur über drei Punkte, sondern auch das Shutout seines bärenstarken Goalies Marco De Filippo Roia freuen durfte.
Bei den Rittner Buam war trotz der Niederlage die Freude über das Erreichen des Final 4 um die italienische Meisterschaft groß. „Ich möchte unserer jungen Mannschaft und unserem Trainergespann um Head Coach Santeri Heiskanen zu diesem Erfolg gratulieren. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir bis vor kurzer Zeit mit nur einem ausländischen Spieler gespielt haben, während unsere Gegner mit vier und mehr Transferkartenspielern aufgelaufen sind. Damit haben wir ein erstes Saisonziel erreicht, müssen in den nächsten Wochen aber weiter hart arbeiten“, sagte ein zufriedener Adolf Insam, Sportdirektor der Rittner Buam.
Für den Traditionsklub aus Klobenstein geht die Alps Hockey League am Samstag, 9. Jänner mit dem nächsten Heimspiel weiter. Dann treffen die Blau-Roten ab 20 Uhr in der Ritten Arena auf den EC Red Bull Juniors.
Rittner Buam – SG Cortina Hafro 0:4 (0:0, 0:3, 0:1)
Tore: 0:1 Chad Pietroniro (20.42), 0:2 Phil Pietroniro (35.17/PP), 0:3 Phil Pietroniro (36.33), 0:4 Giftopoulos (57.02/EN)
Foto: Max Pattis