Aufgrund seines noch viel zu jungen Alters ist sein Karriereende eine Überraschung, die aber auch auf hartnäckige Verletzungen in den vergangenen Saisonen zurückzuführen ist. So verpasste „Joggl“ im Sportjahr 2024/25 die gesamte zweite Saisonhälfte aufgrund einer Beckenverletzung, die einfach nicht heilen wollte. Das nagte auch an seiner Motivation und die Entscheidung zum Karriereende wurde gefällt. Im Kader der Rittner Buam SkyAlps schien der gebürtige Rittner seit der Saison 2019/20 auf. 226 Spiele hat er für die Blau-Roten bestritten, 47 Mal hat er gescort, 24 davon waren Tore. Auch in der sagenhaften Saison 2023/24 war er dabei, als er mit den Blau-Roten sowohl die Alps Hockey League als auch die Italienmeisterschaft gewann. Hinzu kommt der italienische Supercup von der vergangenen Saison.
Aber nicht nur das: Prast gehörte der goldenen Rittner Generation der 2000er- bis 2002er-Jahrgänge an, die in der Jugend seinesgleichen suchte. U16-Italienmeister, U17-Italienmeister und zwei Mal U19-Italienmeister – mehr geht nicht. Einige Spieler dieser Jahrgänge (Michael Lang, Robert Öhler, Manuel Öhler, Adam Giacomuzzi, Hannes Uffelmann) sind nicht nur heute noch im Kader, sondern sind auch gute Freunde von Prast, weshalb es den Rittner nach wie vor in die Ritten Arena verschlagen wird – nur dieses Mal als treuer Fan. „Trotz seines jungen Alters ist Joggl (Jakob Prast, Anm. d. Red.) zu einem wichtigen Bezugspunkt in unserer Mannschaft geworden. Er hatte es zuletzt nicht einfach mit diesen hartnäckigen Verletzungen, deshalb kann man seine Entscheidung auch nachvollziehen. Wir wünschen ihm alles Gute für seinen weiteren Weg. Da er ein guter Freund vieler unserer Spieler ist, wird er sich sicher noch das ein oder andere Mal in die Ritten Arena verlaufen. Das freut uns, er wird dort immer herzlich willkommen sein“, verabschieden die beiden Sportdirektoren Dan Tudin und Alexander Eisath ihren Rittner Schützling.
Drei Fragen an Jakob Prast
Jakob, warum beendest du deine Karriere als Eishockeyspieler?
Prast: „Es hängt sicherlich damit zusammen, dass ich die vergangene Saison verletzungsbedingt zur Hälfte verpasst habe. Da hatte ich viel Freizeit und ich habe eben andere Sachen gemacht, die mir auch jetzt immer noch sehr gut gefallen. So ist meine Motivation zum Eishockey etwas geschwunden.“
Wie blickst du auf diese fünf Jahre bei den Rittner Buam SkyAlps zurück?
Prast: „Sehr dankbar und gut. Ich hatte es in den ersten Jahren in der Alps-Hockey-League-Mannschaft nicht leicht, habe nur wenig Eiszeit bekommen. Ab der Saison 2023/24 habe ich mich dann beweisen können, bin viel zum Einsatz gekommen und habe meinen Wert für das Team gezeigt. Dass wir da auch alles gewonnen haben (Italienmeisterschaft und Alps Hockey League, Anm. d. Red.), war mir auch wichtig. In der Jugend waren wir zwar auch erfolgreich, bei den ‚Großen‘ hat es aber natürlich noch mal einen anderen Stellenwert.“
Was kommt nun auf dich zu? Sieht man dich noch in anderer Form auf dem Eis?
Prast: „In der Rittner Hockey Liga ganz bestimmt, das kann ich jetzt schon versichern. Eishockey ist und bleibt eine große Leidenschaft für mich. Ansonsten gehe ich den zuvor genannten Hobbys nach, die aber noch nicht spruchreif sind und ich deshalb noch für mich behalte.“
Foto: Max Pattis